Da bin ich


 "Ihr seid ja nicht ganz dicht." So charmant wie ich wird sicher nicht jeder Hund begrüßt, wenn er neu in die Familie kommt. Aber Herrchen hatte wohl einen schlechten Tag. Es war am Neujahrstag. Draußen war mieses Wetter, und Herrchen war krank. Das Skispringen, das im Fernsehen lief, hatte ihn offenbar auch nicht aufheitern können.


Die beiden Kinder und Frauchen hatten einen Ausflug gemacht. Zum Hundezüchter. Sie wollten sich nur mal informieren. So war es abgemacht. Zwei Stunden später kamen sie dann mit mir zurück. Was Herrchen offenbar nicht so sehr begeistert hat. Aber sonst ist er eigentlich ganz nett. Zumindest manchmal.

„Ich war mir nicht ganz sicher, ob mein neues Rudel verrückt ist.“

Ich bekam eine Ecke im Wohnzimmer zugewiesen. Neben einem großen Baum mit Lichtern. Bäume kannte ich vom Gassi gehen schon. Sollte ich hier, wenn ich mal muss? Direkt neben meinem Körbchen? Ich war mir nicht ganz sicher, ob es in diesem Haushalt sehr freizügig zugeht oder ob mein neues Rudel einfach nur ein wenig verrückt ist.


Die Geschichte zum Anhören

Aber offenbar handelte es sich um ein Missverständnis, denn als ich tatsächlich mal musste - ich bin lieber ein Stückchen weiter auf den Teppich gegangen - war das Geschrei groß. Fortan wurde ich einmal pro Stunde in den Garten getragen, wo es dunkel und kalt war. Startschwierigkeiten.


Ich war noch keine zwei Stunden zu Hause, kam eine andere Familie zu Besuch. Und sie hatten IHN dabei: Pelle. Er wurde schnell mein bester Freund. Pelle ist ein Parson Russell Terrier mit weiß-braunem Fell. Ach ja... Ich selbst bin ein Coton de Tuléar. Das kennt kein Mensch, deswegen sagen viel auch Croissant oder Crouton. Herrchen findet das total witzig. Aber er hat eben einen simpel gestrickten Humor. 

So kam ich zu meinem Namen

Von ihm kam auch die Idee für meinen Namen: Pippa. Er erzählte irgendetwas von England und einem tollen Hintern von einer Prinzessin oder deren Schwester. Keine Ahnung. Wie ich schon sagte, er ist etwas komisch. Mir gefällt der Name. Frauchen auch. Obwohl sie zunächst skeptisch war: "Ich kann doch nicht im Park Piiiippa rufen", sagte sie. Aber inzwischen bekommt sie das ganz gut hin.


Zu Hause habe ich mich schnell wohlgefühlt und die ganze Wohnung erkundet. Und den dunklen Garten. Und bald habe ich viele neue Freunde gefunden und tolle Abenteuer erlebt. Aber davon erzähle ich ein anderes Mal.

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